Breviarium Grimani
Ein Höhepunkt der flämischen Buchmalerei
Das Breviarium Grimani gilt wegen seines außergewöhnlich qualitätvollen und üppigen Buchschmuckes als ein herausragendes Exemplar der flämischen Buchmalerei der Renaissance, ein Höhepunkt der Geschichte der Buchmalerei. Um 1510–20 in Flandern entstanden, wirkten zahlreiche Künstler mit berühmten Namen an seiner Entstehung mit, neben Gerard Horenbout, Simon und Alexander Bening und Gerard David etwa der sogenannte Meister der David-Szenen im Breviarium Grimani.
Miniaturmalerei auf höchstem Niveau
Überall auf den Seiten des Breviariums wird der Bezug zur flämischen Herkunft der Handschrift deutlich. Das beeindruckende Miniaturenprogramm umfasst ein breites Themenspektrum. Und die prächtigen Schmuckrahmen mit floralen Elementen und wertvollem Gold, aber auch mit wunderschönen figürlichen Szenen etwa in der besonders kunstvollen Technik der Grisaille-Malerei stehen den großen Miniaturen in nichts nach.
Der bedeutende Namensgeber
Der Namensgeber der Handschrift, Kardinal Domenico Grimani (1461–1523), erwarb den Codex um das Jahr 1520 und vererbte ihn der Republik Venedig. So gehörte das Breviarium Grimani bis 1781 zum Schatz von San Marco und wird heute in der Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig gehütet. Ein prachtvoller Einband mit dunkelrotem Samt und vergoldeten Bronze-Ornamenten macht den Bezug zu Kardinal Domenico Grimani deutlich. Auf der Vorderseite ist er in einem Porträt festgehalten. Auf der Rückseite findet sich schließlich das Porträt des Dogen Giovanni Grimani, des Vaters des Domenico. Auf diese Weise wird auch das Äußere der herausragenden Stellung des Breviarium Grimani gerecht als eine der komplexesten und interessanten, eine der schönsten und wertvollsten flämischen Handschriften des 16. Jahrhunderts!
Bibliotheknummer:
Typ:
Buch
Art:
Faksimile
Limitierungsnummer:
244
Zustand:
Sehr gut
Jahr:
1520
Herkunft:
Belgien
Sprache:
Latein
Genre:
Stundenbücher | Gebetbücher