Mainzer Evangeliar
Johannes Gutenberg verwendete ein einflussreiches Meisterwerk, das vollständig in Goldtinte geschriebene Mainzer Evangelium, als Prototyp für die Broschüre. Auch die berühmten Miniaturen im Jag-Stil sind ein Highlight aus dem 13. Jahrhundert. Jahrhundert, das an die großen Evangelien karolingischer und byzantinischer Künstler erinnert. Dennoch haben diese 71 exquisiten Miniaturen auf poliertem Goldgrund – einige davon ganzseitig – eine Lebendigkeit und Spontaneität, die ihren Vorgängern fehlte. Dieses frühgotische Meisterwerk beeindruckt durch die Qualität seiner Materialien bis hin zu seiner Finesse und Einheitlichkeit der Handwerkskunst. Wie alle Evangelien enthält auch das Mainzer Evangelium die Frohe Botschaft aus dem Neuen Testament. Es ist mit reiner Goldtinte geschrieben, um die Heiligkeit der vier Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zu betonen. Andererseits sind die weniger heiligen Texte davor und danach, Kanontabellen und Kommentare, in Schwarz geschrieben und zeigen deutlich, worauf der Leser achten sollte. Die Strukturschrift des Mainzer Evangeliars gilt als die schönste gotische Schrift. Ihre Symmetrie ist ein weiterer Ausdruck der Schwere des Wortes. Nicht umsonst hielt Gutenberg an dieser Kalligrafie fest und schuf fast 300 Buchstaben für seine berühmte Bibel. Mit dieser ikonographischen und materiellen Pracht verweisen die Mainzer Evangelien eindeutig auf die Blütezeit der karolingischen und ostonischen Evangelien.
Bibliotheknummer:
Typ:
Buch
Art:
Faksimile
Kommentarband:
ja
Limitierungsnummer:
980
Zustand:
Sehr gut
Jahr:
1230–1250
Herkunft:
Deutschland
Sprache:
Latein
Genre:
Bibeln | Evangeliare